Für den heutigen Tag war nur die Fahrt von Campeche nach Palenque geplant.
Deshalb mussten wir wieder einmal alles packen und das Hotel Francis Drake
verlassen. Wir bekamen im blitzsauberen Frühstücksraum/Restaurant noch eine
kräftige Schinken-Eierspeise mit Bohnenpaste serviert und schon konnte es los
gehen.
Nach kaum einer Stunde Fahrt kamen wir nach Champoton. Diese kleine Stadt liegt am Golf von Mexiko und die Straße geht direkt am Wasser entlang. Wir sahen Boote und Vögel und beschlossen einen kurzen Foto-Stopp zu machen. Die vielen Kormorane und die kleinen Boote boten uns jede Menge Motive, als wir den Strand entlang schlenderten.
Zurück zum Auto gingen wir auf der Uferpromenade und sahen auf der vis-a-vis Seite seltsam bemalte Mauern.
Es war nicht schwer zu erraten was hinter diesen Mauern liegt: Ein Friedhof natürlich. Und diesem statteten wir einen Besuch ab. Es war für uns sehr ungewöhnlich, solche Gräber bzw. Leichenteile zu sehen.
Der kurze Foto-Stopp wuchs sich am Ende zu einem Aufenthalt von 45 Minuten aus und deshalb hieß es nun rasch weiterfahren. Doch schon an der nächsten Kreuzung hatten wir Navigationsprobleme und wurden dann genau auf jene Strecke geleitet, die wir eigentlich nicht wollten, da sie länger und schlechter ausgebaut sein sollte als unsere geplante Strecke.
Wir fuhren also die ‚falsche‘ Strecke weiter und warteten, dass der
Straßenzustand schlechter werden würde. Doch nichts dergleichen geschah.
Teilweise Autobahn, dann wieder Schnellstraße und meistens schöne, breite
Landstraßen – so präsentierten sich die Straßen bis an unser Ziel. Wir waren im
Grunde genommen froh, diese Route genommen zu haben.
Die Geschwindigkeit wird je nach Straßentyp und -zustand auf 80, 90, 100 oder 110 begrenzt. Je nach Zustand der Straße waren wir meist mit 110 – 130 unterwegs. Wir hoffen nur, dass wir nicht in eine (oder mehrere) Radarfalle getappt sind.
Allerdings wurden wir heute fünf mal von Sicherheitsorganen aufgehalten.
Die erste Kontrolle wurde von der Polizei durchgeführt. Schwer bewaffnete
Polizisten hielten eine Seite der Autobahn abgesperrt und kontrollierten die
Fahrzeugpapiere. Als wir an die Reihe kamen, war der Beamte wohl schon ein
wenig müde und er winkte uns durch, ohne zu kontrollieren.
Bei der zweiten Kontrolle wurden nur Lastwagen überprüft und bei der
dritten nur Lebendtiertransporte.
Der vierte Check war ein riesiger Kontrollpunkt. Man musste langsam durch
ein paar Schikanen fahren und wurde dabei von diversen Kameras gefilmt und
geblitzt. Warum und wieso es diesen Checkpoint gibt, müssen wir noch herausfinden.
Uns passierte dabei ein schlimmer Fehler. Wir fuhren in den Teil ein, in dem die
LKW’s geprüft werden. Nach ein paar Metern hörten wir panisches Pfeifen und ein
paar Polizisten fuchtelten wie wild herum. Sie deuteten, dass wir wieder zurückfahren und in das PKW-Areal fahren
sollten. Also drehten wir um, fuhren gegen die Einbahn zurück und mussten dabei
einigen riesigen LKW’s ausweichen. Die LKW-Fahrer nahmen das jedoch locker,
winkten uns sogar noch freundlich und machten Platz für unsere Ausweichmanöver.
Zahlen mussten wir dann beim fünften Kontrollpunkt. Dort standen
Mitarbeiter des Roten Kreuzes mitten auf der Straße, hielten jeden Autofahrer
auf und ersuchten um Spenden. Nach dem wir unseren Obolus geleistet hatten,
konnten wir endlich weiterfahren.
Nach 380 Km und 6:10 kamen wir dann in unserer Unterkunft ‚Hotel Al Aldea' an. Eine schöne, wenn auch schon in die Jahre gekommene Bungalowanlage mitten
im Dschungel. Wir sind mit unserem Bungalow sehr zufrieden und werden jetzt
drei Nächte hier verbringen.
Unsere heutige Tagesroute:
Fahrt von Campeche nach Palenque |
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